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Arbeitszeitverkürzung ist möglich, weil Arbeit immer produktiver wird

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Die Produktivität der Arbeit steigt kontinuierlich. Das ermöglicht die Arbeitszeit zu verkürzen, ohne dass weniger Werte in der Arbeitszeit geschaffen werden.

Grund für die steigende Produktivität der Arbeit ist vor allem der technische Fortschritt: Neue Maschinen werden gebaut, durch Fortschritte in der Forschung werden neue Technologien entwickelt und bestehende verbessert. Auch Veränderungen der Arbeitsorganisation haben zu effizienterem Arbeiten geführt. Manch (mühsame) Tätigkeit, die bislang von Menschen ausgeübt wurde, wird heute von Maschinen übernommen.

Heute werden in 30 Stunden mehr Werte geschaffen als vor 50 Jahren in 48 Stunden! Selbst bei kürzerer Arbeitszeit wäre die Gesellschaft also wirtschaftlich ebenso produktiv oder gar produktiver als in den letzten Jahrzehnten.

Ein Beispiel macht dies deutlich: Musste 1960 noch 11 Minuten gearbeitet werden, um vom Lohn 1 Liter Milch kaufen zu können, waren 2006 nur noch 3 Minuten Arbeit nötig, um sich die Milch leisten zu können (Holtrup/Spitzley: Kürzer arbeiten – besser für alle, in: Zimpelmann/Endl (Hrsg.) Zeit ist Geld, 2008, VSA Verlag, Hamburg).

Warum machen wir uns diese steigende Produktivität nicht zunutze? Durch kürzere Arbeitszeiten kann die steigende Produktivität sinnvoll gesellschaftlich genutzt und zum Vorteil für alle werden – durch Entlastung von Arbeit und mehr Zeit zum Leben, Lieben, Lachen.

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