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Arbeitszeitverkürzung hilft gegen den drohenden Fachkräftemangel

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In den letzten Jahren hat sich ein erheblicher Trend zu verlängerten Arbeitszeiten entwickelt, der von Arbeitgeberseite häufig mit veränderten Wettbewerbsbedingungen und einem zunehmenden Fachkräftemangel begründet wird. Dies trifft vor allem Männer und Frauen in gut dotierten Jobs und sog. Boom-Branchen, die überdurchschnittliche Arbeitszeiten haben.

Im Zuge des demographischen Wandels sind zudem Engpässe bei der Gewinnung von betrieblichem Nachwuchs und ein erhöhtes Durchschnittsalter der Belegschaften zu erwarten. Damit ältere Beschäftigte altersgerecht arbeiten und ihr Wissen an den Nachwuchs weitergeben können und ausgebildete junge Fachkräfte eine Chance auf Anstellung bekommen, braucht es Beschäftigungs brücken durch generationsgerechte Arbeitszeiten.

Frauen sind heute oft sehr gut ausgebildet und möchten ebenso Karriere machen wie Männer. Bei der Weiterbildung und dem Wiedereinstieg nach der Familienphase werden sie jedoch weiterhin benachteiligt. Bei besseren Bedingungen für die Versorgung von Kindern und alten Menschen und einer geschlechtergerechten Aufteilung von Arbeitszeiten könnte das vorhandene weibliche Fachkräftepotenzial viel effektiver genutzt werden.

Arbeitszeitverkürzung, d. h. die Umverteilung von Arbeit zwischen Generationen und Geschlechtern, ist eine relevante Möglichkeit, die Potenziale von Frauen und Männern, von Jung und Alt, besser zu nutzen und dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

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