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Vier-in-einem-Perspektive

Ausgehend von einem gesunden 8-Stunden-Schlaf hat unser Tag etwa 16 Stunden, in denen Tätigkeit und Untätigkeit ihren Platz im Tagesablauf finden.

Die Vier-in-einem-Perspektive geht in der Betrachtung vom Arbeits-Begriff aus. Was ist gesellschaftlich und individuell sinnvolle und benötigte Arbeit? Frigga Haug benennt 4 gleichberechtigte Arbeitsfelder.

  • Erwerbsarbeit
  • Reproduktionsarbeit
  • Kulturelle Entwicklung
  • Politik von unten
Aufteilung der 24-Stunden grafisch veranschaulicht. 2x vier Stunden Schlaf, dann die vier Tätigkeitsbereiche mit jeweils vier Stunden.

Vier gleichberechtigte Tätigkeitsfelder

Buchcover von "Die vier-in-einem-Perspektive"

Diese vier Felder der menschlichen Tätigkeit sind nötig, aber werden bisher leider nicht gleichermaßen gewürdigt. Insbesondere die Reproduktionsarbeit, wie das Putzen der Wohnung, sich um die Kinder und die Alten zu kümmern, Fragen der Hygiene und des Kochens werden (auch heutzutage noch) leicht ohne Wertschätzung in den unbezahlten Verantwortungsbereich der Frauen abgeschoben.

Die Lösung dieser Misere heißt Vier-in-einem-Perspektive. Jedes dieser vier Felder wird als gleichwertig angesehen - und verdient somit den gleichen Zeitraum zur Bearbeitung, ein Viertel der täglichen 16 Stunden. So soll jeder Mensch täglich 4 Stunden erwerbstätig sein, 4 Stunden der Reproduktionstätigkeit widmen, sich selbst 4 Stunden der eigenen kulturellen Entwicklungstätigkeit zuwenden und schließlich auch 4 Stunden gesellschaftlich aktiv werden. Diese Stundenzahlen sind perspektivisch und nicht starr auf jeden einzelnen Tag anzuwenden, sondern sollen etwa im monatlichen Durchschnitt erreicht werden. Klare Botschaft: Die Vollzeit-Erwerbstätigkeit muss auf einen 4-Stunden-Tag bzw. eine 20-Stunden-Woche verringert werden, damit die anderen Bereiche ebenso ihre angemessene Wertschätzung erfahren.

Mehr: http://www.vier-in-einem.de/
Und: Frigga Haug zum Bedingungslosen Grundeinkommen

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